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08.06.11 – Nuuk, Grönland: Zu Besuch in der Hauptstadt

Der Nebel der letzten Tage verfolgte uns immer noch ein wenig. Als wir uns durch felsig schroffe Landschaft dem Hafen am frühen Morgen näherten umgab uns wieder eine mystische Wetterlage :-).

Aufgrund der Vorkommnisse der letzten Tage waren wir zeitlich gut im Plan und bereits um 8 Uhr in Nuuk (sonst erst 13 Uhr). Das Anlegemanöver im Hafen war lustig anzuschauen. Dem Kapitän des dänischen Küstenwachenschiffes war dagegen etwas mulmig zumute. Ich kann gar nicht nachvollziehen warum :-). Er fühlte sich wohl irgendwie zugeparkt (rechts unten im Bild ist unsere Reling):

Ich nutzte die frühe Ankunft und stieg mit Eisigel gleich in das erste Busshuttle in die Stadt. Wie ihr schon wisst, ist Nuuk die Hauptstadt Grönlands mit rund 16.000 Einwohnern und somit die mit Abstand größte Stadt Grönlands. Den Namen hat die Stadt aufgrund seiner Lage an der Mündung eines langgestreckten Fjordes – Nuuk = Landspitze. Gegründet wurde sie 1728 vom Missionar Hans Egede unter dem Namen Godthab (= gute Hoffnung). Das Stadtbild ist geprägt von vielen Wohnsiedlungen und hat eigentlich kein richtiges Zentrum. Sehenswert ist das Kolonialviertel (Kolonihavn) am alten Hafen wo der Eisigel und ich aus dem Bus ausstiegen.

Am Touri-Office findet man auch gleich nen riesengroßen roten Briefkasten wo man seinen Weihnachtswunschzettel einwerfen kann.

Von da aus hat man auch einen schönen Blick auf den alten Hafen und die schönen bunten Kolonialhäuser. Auf dem Berg im Hintergrund steht das Hans-Egede-Denkmal.

Unten am Wasser steht die „Mutter der Meere“. Sie ist umgeben von Eisbären, Robben, einem Wal, Seehunden, Delfinen und einem Walross. Also von allen Tieren des Meeres.

Zu sehen ist auch ein junger Mensch, der der Mutter die Haare kämmt. Die Story dazu ist recht banal: Nur wenn die Haare ordentlich gekämmt werden, schickt die Mutter den Menschen Tiere. Warum man sich zum Angeln die Haare kämen muss will mir nicht so ganz einleuchten ;-), aber es hat für die Grönländer eine große Bedeutung, da die Meerestiere die Hauptnahrungsquelle darstellen.

Nach einem schönen Spaziergang durch das Kolonialviertel schauten Eisigel und ich im Nationalmuseum vorbei. Das war wirklich toll und steht einem modernen Museum in Deutschland in Nichts nach. Hier ein netter Winteranzug fast in meiner Größe:

Berühmt ist das Museum für die Ausstellung der Mumien von Qilakitsoq. Vier der 8 gefunden komplett bekleideten Mumien sind hier ausgestellt, darunter ein 6 Monate altes Kind. Sie wurden 1972 zufällig in einer Felsengrotte gefunden und lagen dort wahrscheinlich schon seit über 500 Jahren.

Im Anschluß an so viel Kultur sind wir noch etwas durch das moderne Zentrum von Nuuk geschlendert und haben unsere Postkarten eingeworfen. Natürlich durfte ein Besuch des großen Konsumparadieses nicht fehlen. Die füllen ihre Limo in süßen Fläschchen ab 🙂

Leider fing es jetzt doch an zu tröpfeln und der Wind wehte kalt um meine Nase. Deshalb schnell aufs Schiff und Tatzen aufwärmen. Frisch gestärkt und in dicke Klamotten eingemummelt machte ich noch einen Spaziergang durch den Atlantikhafen.

Das graue Küstenwachenschiff ist dann doch noch ein paar Meter vorgerückt *grins*.

Und hier nach dem Motto: Wer zu erst kommt, kommt trockenen Fußes an Land :-):

Am Abend gabs noch eine nette Unterhaltung für uns Passagiere. Aus Obst, Gemüse und Eis schnitzen drei Meister ihres Faches lustige Figuren. Ich fand ja den Pingu echt knuffig:

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