Nach einer entspannten, aber etwas frischen Nacht im Zelt packten wir wieder alles zusammen, denn heute fahren wir zu Europas spektakulärstem Canyon – der Verdon Schlucht.
Vor der langen Fahrt füllten wir unseren Proviant noch in einem riesigen Carrefour-Supermarkt auf. Gefrühstückt haben wir im Auto, da der Mistral bereits kräftig wehte und uns wohl das Essen vom Teller geweht hätte ;-).
Von Le Muy aus fuhren wir auf der D25 Richtung Norden. In dieser Gegend fallen uns erstmals auf dieser Reise die vielen Weinfelder auf.
Über Callas und Bargemon gelangen wir auf die D21. Hier die Landschaft schon etwas hügliger.
Schon bald erreichten wir das Eingangstor zur Verdon Schlucht: die Stadt Castellane. Wir hielten kurz an um einen Blick auf den schönen blauen Verdon zu werfen.
Eine kleine steinerne Brücke führt über den Verdon.
Hoch auf dem Steilfelsen wacht die Kapelle Notre-Dame-du-Roc über Castellane und die Besucher der Verdon Schlucht.
Von Castellane folgt man der D952 und muss sich dann nur entscheiden in welcher Richtung man um die Schlucht fährt. Wir entschieden uns für die nördliche Route. Und nun heisst es nur noch die Aussicht zu genießen und zu staunen :-).
Kurz vor La Palud-sur-Verdon zweigt man links auf die Route des Cretes (D23) ab. Wichtig ist dieser Abzweig, da diese Straße später zur Einbahnstraße wird.
Hier befinden wir uns ungefähr auf dem höchsten Punkt der Route des Cretes. Der Grand Canyon du Verdon ist 21km lang, bis zu 700m tief und an der engsten Stelle gerade mal 6m breit.
Einfach atemberaubend, oder?
Was man auf den Bildern nicht sieht, ist der wirklich krasse kalte Wind. Aber Hauptsache der Himmel ist blau und ein paar Wölkchen wehen vorbei 🙂 – dann werden die Fotos schön!
Die Route des Cretes endet in La Palud-sur-Verdon. Wir fahren auf der D952 weiter Richtung Moustiers-Ste-Marie. Der Grand Canyon endet mit der spektakulären Mündung des Verdon in den Lac de Sainte Croix. Auf den Bildern sieht man gut wie sich der milchig-graublaue Verdon mit dem karibik-blauen Wasser des Sees verbindet.
Kurz vor Moustiers-Ste-Marie bogen wir links auf die D957 Richtung Les Salles-sur-Verdon. Hier sieht man von der anderen Seite des Sees auf die Brücke und in die Schlucht.
Am Ufer des Sees schlugen wir auf dem Campingplatz La Source unser Zelt auf. Zum Glück hat es der Wind beim Aufbauen nicht wegweht :-). Zum Abendessen gab es Spiegeleier, Salat und Wein *prost*. Vor Sonnenuntergang (und Start des Champions League Finales) gingen wir noch den kurzen Weg zum See und ließen uns den Wind um die Nase wehen.