Mit einem Tagesausflug in das südlich von Cluj gelegene Trascau-Gebirge unweit der Stadt Turda starten wir den letzten Tag unserer Rundreise. Für heute haben wir uns typische Urlaubsaktivitäten vorgenommen…Wandern und Salzmine besuchen. 🙂
Erster Stopp ist die bekannte und bei Ausflüglern beliebte Turda-Schlucht (Thorenburger Schlucht), eine Kalksteinklamm mit mächtig steil aufragenden Bergwänden.
Südwestlich von Turda, kurz hinter dem Ort Mihail Viteazu, geht es rechts zum Ort Cheia. Von dort folgt man der Straße noch ein paar Kilometer und landet am Parkplatz am östlichen Eingang der Schlucht. Nun die Wanderschuhe schnüren und schon kann die pure Natur entdeckt werden.
Wir folgten auf rund 2 Kilometern dem Hasdate-Bach durch die Klamm. Anfänglich noch auf guten, breiten Wegen; zum Ende hin wird es enger und man muss sehr gut zu Fuß sein. Festes Schuhwerk ist absolut zu empfehlen.
Die Klamm beeindruckt durch die naturbelassene Wegführung und vielen verschiedene Pflanzen- und Baumarten.
Die die Klamm beiderseits umgebenden Steilwände ragen teilweise bis zu 300 Meter senkrecht in die Höhe. Ein beeindruckendes Naturschauspiel.
Ab und zu wird der Bach über kleine Hängebrücken gekreuzt. Die Schlucht steht seit 1938 unter Naturschutz.
Hier ist auch schon das Ende der Schlucht (oder der westliche Eingang :-)). Der Bach fließt in ein weites Tal, dass uns mit einem satten Grün begrüßte.
An einem kleinen Campingplatz unweit des Eingangs der Klamm machten wir eine ausgedehnte Pause und wanderten die Schlucht zurück zum Parkplatz.
Um der stetig steigenden Hitze am Nachmittag zu entfliehen, war es sehr praktisch, dass es in der Nähe von Turda eine kühlende Salzmine zum Besichtigen gab. Die Salina Turda liegt etwas außerhalb und östlich von Turda und ist gut ausgeschildert.
Im Salzbergwerk Turda wurde bereits zur Römerzeit Salz gewonnen. Das heutige Bergwerk mit seinen drei Stollen wurde 1690 erschlossen und diente bis 1862 zur Salzgewinnung. Danach nahm der Abbau aufgrund von Verunreinigungen immer mehr ab und kam schließlich 1932 zum Erliegen. Anfang der 1990er Jahre wurde die Anlage zu einem Schaubergwerk mit Museum und Freizeitpark-Charakter ausgebaut.
Wie viele Salzminen in Rumänien, ist auch diese ein absolutes Ausflugs-Highlight und entsprechend gut besucht. 🙂 Ein langer Gang verbindet die drei vorhandenen Stollen. An den Wänden des Bergwerks kristallisiert sich das Salz aus der Luft – schmeckt salzig. 🙂
In der Anlage herrschen durchwegs kühle 10 – 12 Grad…also Pullover nicht vergessen. 🙂 Der größte Stollen ist die Rudolph-Mine. Am oberen Eingang der Mine befindet sich eine Galerie, von der man die Mine gut einsehen kann.
Die 40 Meter zwischen Galerie und Mine können entweder per Fahrstuhl (Warteschlange) oder zu Fuß über Holztreppen überwunden werden. Wir nahmen die sportliche Herausforderung und kurze Zeit später waren wir unten. Aus dem Treppenhaus gibt es auch eine schöne Perspektive auf die freizeitpark-ähnlichen Einrichtungen in der Mine.
Unter anderem steht hier unten ein futuristisches Riesenrad.
Beeindruckend sind die hohen, steilen Wände und die herabhängenden Salzzapfen.
Wer mag, kann auch eine Etage tiefer fahren und eine Runde mit dem Ruderboot auf dem Salzsee in der Mine drehen. Kannte ich so noch nicht und daher nichts wie hin.
Wir nahmen uns zu Dritt ein Ruderboot und paddelten ein paar Runden auf dem See.
Der Blick vom See nach Oben zeigt noch einmal schön die Dimensionen der Mine und die Marmorierung des Gesteins.
Wieder Oben, noch ein weiterer Blick von der Galerie und in den Verbindungsgang.
Nach der erfrischenden Abkühlung im Salzbergwerk düsten wir zurück nach Cluj.
Kurz vor Cluj hat man auf einer Anhöhe noch mal einen super Blick auf die Stadt.
Am frühen Abend nutzten wir das schöne Wetter und machten uns noch einmal auf den Weg in die Innenstadt. Bei blauem Himmel wirken die bunten Häuser und Boulevards in der Abendsonne gleich viel schöner. 🙂
Zum Abschluss unseres Urlaubs liessen wir es uns noch einmal richtig schmecken. Im traditionsreichen Restaurant Matei Corvin – in unmittelbarer Nähe des Geburtshauses des ungarischen Königs – gibt es deftige, wohlschmeckende rumänische Küche.Am nächsten Tag hieß es Koffer packen. Mit dem Flieger ging es vom Flughafen in Cluj zurück in die Heimat.