Nachdem Eisigel und ich es im Sommer nicht einmal geschafft haben die Alpen vor unserer Haustür zu besuchen, müssen wir das jetzt im Spätsommer nachholen. Wenn man am Sonntag bei schönem Wetter vor den Anderen da sein will, muss man am Sonntag früh aufstehen. Um 7:30 machten wir uns auf den Weg zum Walchensee. Vom Parkplatz der Herzogstand-Bahn wollten wir die 15km lange und mit 1120 Höhenmetern angegebene Bergwanderung in Angriff nehmen. Kurz vor dem Ziel hielten wir noch am Kochelsee um die tollen Nebelschwaden zu bewundern. Da hat sich doch das frühe Aufstehen schon gelohnt.
Am Parkplatz in Walchensee (Parkgebühr: 4€/Tag) fanden wir noch entspannt einen Platz.
Unsere Rundwanderung ist eine Kombination aus 3 Bergtouren:
- H2: Steig zum Herzogstand
- H1: Gratweg: Herzogstand – Heimgarten
- H5: Heimgarten – Ohlstädter Alm – Walchensee
Wer es gemütlich mag, kann den ersten Abschnitt auch mit der Bahn bewältigen ;-). Wir sind aber natürlich hier zum Wandern und daher ging es von der Talstation der Herzogstand-Bahn (804m) den ausgeschilderten Weg zu Fuß zum Berggasthaus-Herzogstand. Der schöne Waldsteig ist ohne große Probleme zu erklimmen und bietet viele schöne Aussichtspunkte auf den Walchensee und Karwendel, das Wettersteingebirge und die Tiroler Berge.
Ein paar wenige Abschnitte sind zur Sicherheit mit Drahtseil gesichert. Nach knapp 1h und 42 Minuten 🙂 erreichten wir das Berggasthaus auf 1557m. Hier hat man einen echt tollen Ausblick :-).
Im Berggasthaus war schon recht viel los, aber wir fanden noch einen schönen Platz auf der Sonnenterrasse und gönnten uns ein kühles Radler sowie erfrischende Buttermilch.
Frisch gestärkt wanderten wir weiter zum Herzogstandgipfel mit Pavillon auf 1730m. Der Weg zum Ziel führt über mäßig ansteigende Serpentinen.
Oben am Gipfelkreuz angekommen hat man einen super 360°-Blick auf die wunderschöne Alpenregion.
Nun gehts weiter zum zweiten Abschnitt der Tour. Über den Gratweg H1 geht es auf rund 1600m Höhe zum Gipfel des Heimgarten auf 1790m Höhe. Also Schuhe festschnüren und immer gut festhalten. Auf dem Foto kann man den Trampelpfad des Gratweg gut erkennen.
So, die Hälfte des Weges ist geschafft. Das Gipfelkreuz ist am Horizont leicht zu erkennen.
Nach gut 1,5h haben wir das andere Ende des Gratweg erreicht. Puh, geschafft. Ganz schön warm hier oben, zum Glück blässt aber ab und zu auch mal ein kühles Lüftchen die Berghänge hinauf. Hier der Blick zurück auf den Herzogstand.
Auf dem nächsten Bild kann man im Hintergrund den Starnberger See erkennen. Erstaunlich sind auch die vielen Kondensstreifen der vielen Flugzeuge. Da wäre man doch echt gerne mal 30 Jahre eher hier oben gewesen, um einen richtigen blauen Himmel zu sehen ;-).
Nun aber hinauf zum Gipfelkreuz und ein Beweisfoto machen:
Natürlich hat man hier wieder einen wunderschönen Blick auf den Walchensee und die Gebirgskette der Alpen.
Gleich unterhalb des Gipfels befindet sich die von Pfingsten bis Mitte Oktober bewirtschaftete Heimgarten-Hütte. Hier nutzten wir wieder die Gelegenheit und stillten unseren Durst mit einem kühlen Radler. Nun sind wir bereit für den dritten Teilabschnitt – den Abstieg.
Über leicht bewaldete Berghänge führt der Abstieg zu erst an der Ohlstädter Alm vorbei.
Weiter geht es an den Hängen des Rotwandkopfes. Von hier aus hat man eine Weile einen tollen Blick auf den Gratweg und die zwei erklommenen Gipfel. Langsam aber stetig ging es weiter bergab und wir näherten uns unserem Ausgangsort.
Kurz vor der Ankunft unten im Ort machten wir noch einen kleinen Abstecher zur Schlucht des Dainingsbach (930m hoch).
Kurz darauf erreichten wir den Ortskern von Walchensee und suchten uns noch ein nettes Restaurant um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.
Für die 15,7km lange Wandertour haben wir eine reine Gehzeit von knapp 7 Stunden gebraucht. Mein Kumpel Eisigel hat unsere Bergtour mit seinem tollen GPS-Gerät aufgezeichnet :-). Hier die Tour übersichtlich auf einer Karte:
Wer es genauer wissen will, hier der Link zur Tour –> KLICK!
Ich finde die Bilder alle schön, aber das erste hat mich wirklich umgehauen!
Was für ein toller Ausblick! Glasklares Wasser und ein strahlend blauer Himmel!
So etwas entlohnt einen für die ganzen Anstrengungen auf dem Weg 🙂 !
LG
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