Heute führt uns unsere Reise durch die Provence nach Avignon, der heimlichen Hauptstadt der Provence. Hinter der 4,3 km langen Stadtmauer versteckt sich eines der außergewöhnlichsten Monumente Frankreichs – der Papstpalast Palais des Papes.
Vor dem Besuch des Palastes schauten wir uns noch die prächtige Stadtmauer an und schlenderten durch die Gassen.
Im Hintergrund kann man schon den riesigen Palast erahnen :-). Außerhalb der Stadtmauern war es so windig, dass wir lieber schnell wieder zurück in die Innenstadt gingen …
… und auch bald vor den riesigen Mauern standen.
Der bedeutendste gotische Palast Europas zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und war im 14. Jahrhundert der Sitz der christlichen Welt. In dieser Zeit wurde der Palast von 9 aufeinanderfolgenden Päpsten geprägt. Die Geschichte zu den 108 Jahren des Papsttums in Avignon, kann man hier nachlesen.
Nun aber zum Sightseeing. Nach dem Kauf der Eintrittskarte kann man über einen 25 Punkte umfassenden Parcours den Palast erkunden. Hier stehen wir im Ehrenhof. Dieser 1800 qm große Platz dient seit 1947 als Bühne des Festival d’Avignon.
Dieser große 45 m lange Saal ist der Grand Tinel. Hier wurden Banketts abgehalten wenn z.B. ein Papst gekrönt wurde oder ein Kardinal ernannt wurde.
Diese emaillierten Tonfliesen waren der Bodenbelag eines Arbeitszimmers im Palast. Er ist der einzige in seiner ursprünglichen Anordnung erhaltene Boden aus dem 14. Jahrhundert.
Weiter geht es in die nördliche Sakristei …
… von hier aus gelangt man in die südliche Sakristei. Hier findet gerade eine Ausstellung statt.
Nun geht es endlich hoch aufs Dach ;-). Hier noch einmal ein Blick in den Ehrenhof.
Rechts im Bild blickt man auf die Notre Dame de Dome. Das Haus links daneben ist das Musée du Petit Palais.
Der Vorplatz des Palastes: Place du Palais.
Ein Blick über die Dächer von Avignon und auf die Rhone.
Der große Audienzsaal ist 52 m lang, 16,8 m breit und 11 m hoch. Die Decke wird von 5 Stützpfeilern getragen. Der Saal diente als Gerichtssaal und wurde auch Gericht der Rota bezeichnet – vom lateinischen Wort Rota – weil die Richter an einer runden Bank saßen.
Die hohen Mauern sind echt beeindruckend.
Weiter geht’s mit unserem Kombi-Ticket zur Pont-St-Bénézet. Die Brücke wurde im 12. Jahrhundert erbaut, 1226 zerstört und danach mehrmals wieder aufgebaut. Die regelmäßig wiederkehrenden Hochwasser der Rhone beschädigten die Brücke immer wieder so stark, so dass die Brücke 1688 endgültig aufgegeben wurde. Von den ursprünglich 22 Bögen stehen heute nur noch vier.
Blick von oben :-).
Auf der gegenüberliegenden Seite liegt Villeneuve lez Avignon. Hier machten wir einen kurzen Zwischenstopp, da hier das Fort Saint-André und das Kartäuserkloster Val de Bénédiction zu besichtigen sind. Wir hatten leider nicht mehr genug Zeit, so dass wir einen kurzen Spaziergang um die beiden prächtigen Bauten machten. Noch mal ein Blick auf den Papstpalast.
Die Graslandschaft und die Bäume lassen nur erahnen was für ein Wind hier wehte. Hatte sicherlich schon Orkan-Niveau.
Jetzt müssen wir uns schon von Avignon verabschieden, da wir noch eine etwas längere Anfahrt zu unserem Campingplatz vor uns haben. Vorab haben wir uns aber noch ein paar leckere Zutaten fürs Abendbrot organisiert. Am Abend erreichten wir den Campingplatz Camping Indigo Le Moulin – ein im Grünen gelegener schöner Campingplatz, direkt am Eingangstor zur Ardéche. Nach dem das Zelt aufgestellt war, köchelten wir uns ein leckeres Chili :-).