Heute ist wieder Schluchten angucken angesagt. Der weite Ausflug mit dem Auto in Richtung Norden zur Gorges de l’Ardèche ist für jeden Natur-Liebhaber und Fotografen ein Muss. Außerdem wollte ich mir schon immer mal den Naturbogen Pont d’Arc anschauen. Auch ein sehr berühmtes Fotomotiv.
Von unserem Campingplatz in Saint-Martin-D’Ardèche geht es auf der D290 der Schlucht entlang. Für die Touristen wurden 11 schöne Aussichtspunkte angelegt. Hier ein paar Eindrücke.
Gegen Ende der Schlucht fährt man direkt am Pont d’Arc vorbei. Toll! Ein Paradies für alle Paddel-Freaks :-).
An diesem tollen Bogen hätte ich noch ewig verweilen können :-). Aber weiter geht’s zurück Richtung Süden, denn wir wollen uns heute noch ein weiteres tollen „Bauwerk“ anschauen. Tolle Landschaft auf den Weg Richtung Süden – kurz vor Uzès.
Rein zufällig kommen wir am Haribomuseum nahe der Stadt Uzès vorbei ;-).
Die wollen doch echt schlappe 7 Euro Eintritt pro Nase. Nein danke! Ein paar Tüten leckere Haribo haben wir trotzdem eingepackt. An Stelle des Museums schauten wir uns das kleine Städtchen Uzès an.
Wirklich sehenswert die kleine Stadt :-). So schön grün und mit vielen netten Cafés und kleinen Läden in der Innenstadt.
Nach einem Tässchen Kaffe in einem der Cafés am Markt geht es weiter, denn wir wollen uns im Abendlicht noch den Pont du Gard anschauen :-).
Vorher müssen wir aber noch unser Zelt aufbauen. In der Nähe des Pont du Gard, südlich von Remoulins, haben wir am Campingplatz La Soubeyranne unser Zelt aufgeschlagen. Im Nachhinein betrachtet, war das keine so gute Idee. Von hier aus muss man mit dem Auto zum Pont du Gard fahren und um sein Auto parken zu können zahlt man unverschämte 18 Euro. Eine Alternative wäre der Zeltplatz direkt neben dem Aquädukt gewesen.
Also parkten wir unser Auto auf dem teuren Parkplatz, wodurch man zwar auch „freien“ Eintritt in das Museum hatte, aber zu Fuß kommt man kostenlos auf das Gelände.
Das Aquädukt spannt sich über den Fluss Gardon und hat eine länge von 360m. Die Bögen spannen sich auf drei Ebenen und sind insgesamt 50m hoch. Natürlich zählt es zum UNESCO Weltkulturerbe. Vor über 2000 Jahren versorgte das Aquädukt die Einwohner von Nimes über 500 Jahre lang mit Wasser. Es ist eines der wenigen Bauwerke dieser Art das Kriege oder anderweitige Zerstörung überstanden hat. Oft wurden Bauwerke dieser Art vom Menschen zerstört, in dem sie einfach die Steine nutzen um Häuser oder Kirchen in der Umgebung zu bauen. Das Museum auf dem riesigen Gelände rund um das Aquädukt gibt dazu einen wirklich tollen Eindruck.
Im 1. Jh. nach Christus wurde unter der Herrschaft der Römer mit der Planung und dem Bau des Wasserweges begonnen. Der Ursprung ist die Eures-Quelle bei Uzès. Von da aus floss das Wasser 50km bis in die Stadt Nimes und überquerte dabei 17 Brückenbauwerke, 3 Tunnel und 3 Regulierungs- bzw. Verteilungsbecken. Eine Herausforderung war dabei die Konstruktion des natürlichen Gefälles, so dass das Wasser auch bis nach Nimes floss.
Ach wie schön :-).
Etwas erschöpft vom langen Tagen fuhren wir zurück zum Zelt. Zum Abendbrot gab es Spiegelei mit frischem Salat :-).