2013, 2013_08, Baltikum, Lettland, travel
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01.08.13 – Ein einfach herrlicher Tag im schönen Riga

Nach einer erholsamen Nacht im Hotel, war die erste Aufgabe für heute: Klamotten kaufen. Da unser Koffer immer noch vermisst war, fuhren wir nach dem Frühstück in die Innenstadt zum Shoppen. Vollbepackt mit Tüten fuhren wir kurz darauf wieder zurück ins Hotel. Jetzt konnte der Tag starten.

Auf Höhe des Nationaltheaters stiegen wir aus und machten uns auf den Weg in die Innenstadt. Das Herz von Riga ist Vecriga – die Altstadt von Riga. Wegen der herausragenden hanseatischen Architektur wurde sie in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Über die Turmstraße (Torna Iela) schlenderten wir auf den Pulverturm zu. Dies ist einer der ehemaligen Befestigungstürme der Festung von Riga und wurde um 1330 erbaut. Im 17. Jahrhundert wurde hier Schießpulver gelagert, heute beherbergt er das Kriegsmuseum.
Riga

Gleich ums Eck steht dieses Haus mit einer sehr Interessanten Fassade.

Riga

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Unser Stadtrundgang führt uns zum Livenplatz (Livu Laukums). Dieses grüne Idyll in der Altstadt wurde 1974 angelegt und ist von zahlreichen Gildehäusern umgeben.  Viele kleine Restaurants und Cafés laden zum Verweilen ein.

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RigaAm Rand des Platzes steht das Katzenhaus (Kaku nams), weil oben auf dem Dach eine lustig-drein-schauende Katze nach unten grinst :-). Ein verärgerter Kaufman lies nach Ausschluss aus der Gilde die Katze auf dem Dach platzieren, die damals noch den Hintern in Richtung der Gildehäuser zeigte. Einer Legende zu Folge musste die Katze nach einem Gerichtsentscheid umgedreht werden.

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An der Kalku Iela befindet sich dieser nette kleine Künstlermarkt.

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Diese künstlerische Gebilde symbolisiert einen Weihnachtsbaum in Erinnerung an den womöglich ersten Weihnachtsbaum der Welt. Der Legende nach haben im Dezember 1510 einige Männer aus einer Rigaer Bruderschaft Feierlichkeiten zur Wintersonnenwende geplant. Dazu holten sie aus einem nahe liegendem Wald eine sehr große und schöne Tanne, die sie zum Fest zur Sonnenwende verbrennen wollten. Da die Männer nun aber aufgrund der Gräße der Tanne befürchteten, dass das Feuer auf die umliegenden Häuser übergreifen könnte, blieb die Tanne erst einmal stehen. Kinder kamen nun auf die Idee den Baum mit Nüssen, Äpfeln, Kränzen und Bändern zu schmücken. So war der angeblich erste Weihnachtsbaum entstanden.

Riga Weihnachtsbaum

Nun sind wir am Rathausplatz (Ratslaukums) angekommen. Das berühmteste Gebäude ist aber nicht das Rathaus selbst, sondern das gegenüberliegende Schwarzhäupterhaus (Melngalvju nams). Es wurde im 14. Jahrhundert erbaut und gehörte der Gilde der unverheirateten Kaufleute. Im zweiten Weltkrieg wurde es leider fast vollkommen zerstört und erst nach dem Ende der Sowjetunion wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. 1999 konnte die Kopie des Original mit seiner niederländischen Renaissancefassade und den tollen Wandgemälden fertiggestellt werden.

RigaDas Rathaus wurde im 2. Weltkrieg ebenso sehr stark beschädigt. Der Neuaufbau wurde erst 2003 fertiggestellt. Im Gegensatz zum Schwarzhäupterhaus wurde es nicht originalgetreu wiederaufgebaut, sondern mit modernen Architekturelementen ergänzt.

Rathaus

Im Hintergrund sieht man schon die St. Petri Kirche.

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Unser neuer Mitreisender will auch gleich ins Bild :-).

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Juhu, die Wolken vor der Sonne sind weg :-). Im Sonnenschein ist die detailreiche Fassade des Schwarzhäupterhauses noch beeindruckender.

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Die St. Petri Kirche hat nicht ganz ins Bild gepasst ;-). Der imposante Sakralbau ist das höchste Bauwerk der Altstadt und gehört zu einer Reihe von vielen beeindruckenden Backsteinbauten in Riga. 1209 wurde die Kirche aber erst einmal nur aus Holz errichtet und später als Steinkirche neu errichtet.

Riga Kirche

Der auffällige Turm der St. Petri Kirche bringt Kirchenbesucher mit einem Aufzug auf eine Aussichtsplattform in 71m Höhe und bietet einen wunderbaren Rundblick über die Stadt. Hinter der Kirche steht ein Denkmal an die Bremer Stadtmusikanten, ein Geschenk der Partnerstadt Bremen.

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An den vielen kleinen Touristenständen kann man sich gut mit Krimskrams eindecken.

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Hier stehen wir vor der Domkathedrale am Domplatz (Doma laukums), dem größten Platz der Altstadt mit vielen Restaurants zum draussen sitzen. 1211 wurde mit dem Bau des Rigaer Dom begonnen. Seitdem wurde er mehrmals umgebaut, so dass er architektonische Stile verschiedener Epochen aufweist.

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In der Maza Pils Iela stehen ‚Die Drei Brüder‘ (Tris Brali), ein Ensemble von drei Wohnhäusern aus jeweils unterschiedlichen Jahrhunderten. Das älteste Haus wurde (das weiße Haus) wurde ins 15. Jahrhundert datiert, womit es auch das älteste Wohnhaus Riga ist. Der mittlere Bruder ist das prächtigste Haus und stammt aus dem Jahr 1646. Der grüne Bruder wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut.

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Nun verlassen wir für heute die schöne Altstadt und fuhren mit der Tram zum Zentralmarkt (Centrältirgus) hinter dem Bahnhof – ins Viertel „Moskauer Vorstadt“. Er ist einer der größten und ältesten Märkte Europas und besteht aus fünf Pavillons in ehemaligen Zeppelin-Hangaren. Der größte Marktkomplex des Baltikums hat auch außerhalb der Hallen einiges zu bieten. Unzählige Obst-, Gemüse- und Blumenverkäufer bieten ihre Waren an. Bei einem plötzlich einsetzenden Wolkenbruch versteckten wir uns schnell unter einem der vielen Schirme.

Zentralmarkt

Unweit des Zentralmarktes hat sich das Speicherviertel (Spikeru kvartals) als dynamischer Ort der Rigaer Kunst- und Kulturszene entwickelt. Auf dem Weg zur Straßenbahn wurde wir schon wieder nass – das wars dann aber für heute mit dem Regen. Wir setzten uns in die Tram um etwas durch die Gegend zu fahren und die Tatzen auszuruhen.

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Unterwegs Richtung Nord-osten fuhren wir durch Wohn- und Industriegebiete außerhalb des touristischen Rigas. So sieht man mal, wo und wie eigentlich die Einheimischen wohnen. Gegen Ende der Tramlinie kamen wir an einem großen Shopping-Center vorbei wo wir kurzerhand entschlossen auszusteigen. Jetzt war auch eine gute Zeit für ein kleines Picknick. Wir machten es uns in der Sonne gemütlich und verspeisten die im Zentralmarkt erstandenen Gewürzgurken mit heimischen Brothörnchen.

Riga

 

Nach einer kurzen Shoppingrunde und einem Zwischenstopp im Hotel entschlossen wir uns im nahegelegene Restaurant „The Flying Frog“ gemütlich zu Abend zu essen.

Abendessen Riga

Nachtisch gabs natürlich auch :-).

Nachtisch

Bevor es zurück ins Hotel ging, spazierten wir durch die Alberta Iela und der Elizabetes Iela vor zum Hafen, wo die Kreuzfahrtschiffe anlegen. In netten kleinen Cafés und Restaurants kann man hier den Tag ausklingen lassen.

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