Heute lassen wir unser Zelt mal da stehen wo wir es gestern aufgebaut haben und fahren mit dem Auto nur ein kleines Stück bis zum Parkplatz der Halbinselspitze La Tour-Fondue. Von hier Haus fährt alle 30 Minuten eine Personenfähre auf die größte der Hyères-Inseln: Porquerolles.
Auf der Insel angekommen, strömten wir zusammen mit den anderen Touristen zum Tourist Office. In das kleine Büro passten gleichzeitig nur rund 10 Leute, aber alle wollten gleichzeitig hinein. Gekonnt schlängelte ich mich durch die Menge und ergatterte eine Karte der Insel.
Porquerolles ist lediglich 8×2 km groß und ganzjährig von nur rund 250 Menschen bewohnt. In der Hauptsaison überfallen bis zu 20.000 Besucher die Insel. Neben den Touristenfähren kommen auch regelmäßig Trinkwasserversorgungsschiffe vorbei, denn die Trinkwasseraufbereitung ist nur für 4.500 Menschen pro Jahr konzipiert.
Die Insel kann man über diverse Fuß- und Radwege vom Hafen aus erkunden. Wir entschieden uns, den westlichen Teil der Insel unsicher zu machen :-). Nicht weit entfernt vom Hafen liegt auch schon der tolle Plage d’Argent. Ist das nicht traumhaft?
Da der Hauptweg nicht so spannend war, entschieden wir uns eine Weile später ab dem Plage de l’Aiguade direkt am Wasser entlang an der steinigen Küste weiter zu wandern.
Im Hintergrund blickt man auf das Cap Rousset.
Besonders beeindruckend fanden wir den schroffen Fels mit seinen vielen Schichten und Ablagerungen.
Wir wanderten gemütlich weiter bis wir wohl auf einmal in das Brutgebiet von ein paar Möwen geraten sind. Eines dieser Exemplare meinte uns mit Sturzflug-Attacken vertreiben zu müssen. Ohne Blessuren verliessen wir das Brutgebiet und gelangten zum Plage du Muso, wo wir kurz die Tatzen im Sand vergruben :-).
Kurz danach konnte man an der Küste nicht mehr weiter wandern, so dass wir wieder auf den Hauptweg zurück kehrten.
Da der Hauptweg an der westlichen Spitze der Insel endete, entschieden wir uns, querfeldein über die Trampelpfade zum südlichen Teil der Küste zu gelangen. Hier ist es zerklüfteter als im Norden und es gibt keine Badestrände.
Man fühlt sich wie im Urwald :-).
Interessante Bäume und Sträucher.
Eine der höchsten Punkte der Insel ist der Vigie mit 108 m. Hier hat man einen tollen Blick über die Insel.
Von hier aus machten wir uns wieder auf den Weg zurück zu Hafen, denn bald fuhr unsere Fähre zurück aufs Festland.
Wieder am Campingplatz angekommen, besorgten wir uns im dort ansässigen kleinen Supermarkt noch ein paar leckere Zutaten fürs Abendessen. Eines der schönsten Dinge beim Campen ist das Brutzeln in der freien Natur :-).
Prost und guten Hunger :-).