Tokyo auf eigene Faust erkunden. So ist heute unser Motto, denn der letzte Urlaubstag unserer Japanreise steht uns frei zu Verfügung. Nachdem wir einige Prospekte und den Reiseführer gewälzt hatten, machten wir uns früh am Vormittag schon auf die Socken. Als erstes besuchten wir die Takeshita Street in Harajuku. Leider waren wir an diesem Vormittag etwas zu früh dran für diese bunte und quirlige Einkaufspassage, denn die Geschäfte waren größtenteils noch geschlossen.
Wir beschlossen daher am späten Abend bei Dunkelheit noch einmal vorbeizuschauen :-). Auf dem Weg zurück zur Harajuku-Haltestelle, machten wir noch kurz einen kleinen Abstecher auf die Terrasse eines Restaurants, um uns das Ganze mal von oben anzuschauen.
Weiter geht es mit der S-Bahn über Shibuya zur Roppongi Station. Hier wollten wir uns das Tokyo Midtown Areal und die Roppongi Hills anschauen. Diese zwei Hochhauskomplexe sind relativ neu und prägen das Geschäfts- und Einkaufsviertel. Der Tokyo-Midtown-Komplex wurde im März 2007 fertig gestellt und besitzt mit dem Midtown-Tower den höchsten Wolkenkratzer in Tokyo. Genauer gesagt sind das 54 Stockwerke auf 248 Metern.
Um den Komplex herum wurde der Hinokicho Park angelegt. Für Foto-Fans ist der Fujifilm-Square sehr interessant. Im Erdgeschoss befindet sich eine Art kleines Museum mit allen möglichen Kameras, die in der Geschichte des Herstellers je produziert wurden und eine Fotoausstellung. Sehr sehenswert.
Das Zentrum des Bezirks Roppongi ist die Roppongi-Kreuzung. Auch hier sieht man wieder mal, dass mitten durch ein Viertel ein Expressway oberhalb einer bereits vorhandenen Straße gebaut wurde.
Unweit von hier, in der Imoarai-zaka, machten wir uns es zum Mittag in dem Sushi-Restaurant Gatten gemütlich. Neben dem sehr leckeren Sushi, gab es noch eine Miso-Suppe und einen leckeren Nachtisch.
Weiter gehts zu den Roppongi Hills. Das Zentrum dieses 2003 für rund 2,5 Mrd Euro fertiggestellten Gebäudekomplexes, ist der Mori Tower mit 238 Meter Höhe.
Um den Tower herum gibt es Hotels, Luxuswohnungen, das Studio von TV Asahi und natürlich unzählige Luxus-Restaurants und Markengeschäfte. Ach ja, und einen kleinen japanischen Garten.
Mit unsere Lollipops bewaffnet, die wir noch im Sushi-Restaurant ergattert haben, schlenderten wir durch den schön angelegten Garten.
Im Mori Tower gibt es mit dem Tokyo City View natürlich auch eine echt coole Aussichtsplattform. Gegen Bezahlung hat man die Möglichkeit zwei verschiedene Aussichtspunkte anzusteuern. Entweder der Blick aus dem Fenster (ähnlich wie aus dem Tokyo Rathaus) oder an der frischen Luft ein paar Ebenen höher auf dem Sky Deck. Uns reichte der Blick aus dem Fenster :-). Der Blick auf den alten Fernsehturm und die Hafengegend ist super.
Da dies hier schon unser 3. Aussichtspunkt in Tokyo ist, können wir guten Gewissens diesen hier als den Besten empfehlen. Das Problem beim Skytree ist, dass er eigentlich schon zu weit weg vom Hafen und den anderen interessanten Vierteln ist. Vom Mori Tower aus sieht man super auf die Tokyo Bucht und die Rainbow Bridge – auch ohne Fernglas und auch bei leicht diesigem Wetter. Ach ja und hier sind bei weitem nicht so viele Leute unterwegs. Ein echter Geheimtipp von Tdy :-).
Oben noch einmal der schöne alte Fernsehturm und unten die Rainbow Bridge.
Im Hintergrund die Wolkenkratzer von Shinjuku.
Bei diesigem Wetter hat man vom Sky Tree nicht so eine tolle Aussicht, da lohnt sich eher der Mori Tower, auf dem wir gerade sind.
Neben dem Tokyo Tower befindet sich der Zojoji Tempel im Shiba Koen Park. Dieser buddhistische Tempel wurde 1393 gegründet und vertritt die Lehre des Jodoshu. Der Tokyo Tower wurde 1956 errichtet und ist auffällig rot-weiß gestreift. Er erinnert ein bisschen an den Eifelturm. Die Ingenieure haben sich allerdings nicht lumpen lassen und haben den Tower gleich mal 13 m höher gebaut (333m), bei nur der Hälfte des Gewichtes (4000 Tonnen) des Eifelturms. Die weiße Plattform befindet sich auf 150 m Höhe und kann auch besucht werden.
Nächste Station ist das Akihabara Viertel – kurz Akiba, durch das wir gestern schon einmal mit dem Bus durchgefahren sind. Das sogenannte Elektronikviertel ist ein Must See für alle Spielekonsolen, Manga und Comic-Fans :-). Neben der eigentlichen Elektronik-Meile mit den bunten Fassaden und der hohen Dichte an Leuchtreklamen, sollte man auch den kleinen Nebenstraßen mal einen Besuch abstatten, denn auch hier befinden sich zahlreiche interessante Geschäfte. Wer Kamerazubehör sucht ist hier auch nicht verkehrt.
So sieht das dann von innen aus – ein Blick in die mehrstöckige Spielhölle der Sega World.
Für den Zeitvertreib gibt es unzählige Automaten. Auch zu erwähnen sind die Cosplay-Cafés, in denen die Kellnerinnen als Dienstmädchen oder in Animekostümen verkleidet die Gäste bedienen.
Wir spazierten noch eine Weile weiter bis zur Okachimachi Station, vorbei an vielen kleinen und großen, dicken und dünnen Häusern :-).
So kann eine Zug-Station auch aussehen, wenn mal nicht viel los ist.
Die Fahrt mit dem Bus durch die Luxus Einkaufsmeile in Ginza am Vortag hat uns etwas neugierig gemacht und wir hatten Lust auf etwas Window-Shopping :-). Also spazierten wir etwas die Chuo-Dori in Richtung Süden bis zur Ginza Station.
Da sich der Tag so langsam dem Ende näherte und es etwas dunkler wurde, fuhren wir noch einmal zur Takeshita Street. Jetzt war hier alles schön beleuchtet und eine Menge interessanter Leute unterwegs.
Hier gibt es sogar Kleidung für Teddys zu kaufen :-).
Natürlich mussten wir uns auch unbedingt an einem der vielen Waffel- und Crêpe-Stände ein kleines Abendbrot kaufen.
Was bei einem Tokyobesuch natürlich nicht fehlen darf, ist der Besuch der Tokyobucht bei Nacht. Für die optimale Aussicht empfiehlt sich der Besuch von Odaiba im Stadtbezirk Minato. Hier gibt es auch mehrere Einkaufszentren, Museen und Hotels. Zu erreichen ist Odaiba zum Beispiel von der Station Shimbashi mit der Yurikamome Line bis zur Haltestelle Daiba.
Ein Blick von der Shimbashi Station auf das bunte Treiben.
Im Zug sollte man sich ganz vorne oder hinten hinsetzen. Absolut genial an dieser Verbindung, ist der fahrerlose Zug, der auf der oberirdischen Hochbahnstrecke direkt an den Hochhäusern vorbei durch Tokyo braust :-). Bei Nacht ist das natürlich noch viel spannender.
Mit dem Stativ bewaffnet, suchten wir uns mit Blick auf die Bucht einen geeigneten und wackelfreien Platz zum Fotografieren. Die Rainbow Bridge ist Tokyos Antwort auf die Golden Gate Bridge ;-). Eine gewisse Ähnlichkeit ist schon vorhanden …
Die Hängebrücke verbindet den Shibaura-Kai mit Odaiba auf einer Länge von rund 800 m. Mit dem Zug sind wir auf der unteren Ebene gefahren. Darüber befindet sich die Schnellstraße für die Autos.
In Strandnähe steht auch eine Kopie einer wohlgekannten Statue :-).
Nicht weit entfernt befindet sich ein Frachthafen.
Um einen noch besseren Blick auf die Brücke zu bekommen, verlagerten wir unser Stativ mit Kamera direkt an den Strand.
Echt der Wahnsinn, oder? Hier muss man bei Nacht unbedingt vorbei schauen.
So langsam knurrte uns der Magen, denn es war schon kurz nach 20 Uhr. Zum Glück hatte das nahe gelegene Einkaufszentrum Aqua City noch offen und wir bekamen noch etwas Leckeres zu essen.
Da wir immer noch etwas Geld übrig hatten, dass wir auf den Kopf hauen mussten, entschlossen wir uns, noch etwas die Gegend zu erkunden. Unterwegs trafen wir auf diesen bunt leuchtenden Roboter.
Nicht weit entfernt erblickten wir dieses Riesenrad, dass auf dem Mega Web Komplex steht. Das ist eine technologische Erlebniswelt von Toyota.
Kurz vor Ladenschluss erreichten wir das Riesenrad und hüpften in eine Gondel.
Das wäre nun der vierte Aussichtspunkt in luftiger Höhe in Tokyo :-). Auch sehr zu empfehlen, besonders bei Nacht.
Das waren jetzt die letzten Bilder und Impressionen von unserer tollen Japanreise :-). Wir hatten sehr viel Spaß und haben jede Menge toller Sachen erlebt und kulinarische Köstlichkeiten probiert. Japan ist auf jeden Fall eine Reise wert. Schön wars. Jetzt gehts ans Koffer packen und morgen direkt zum Flughafen.
Sayonara!
Pingback: 09.04.14 – Kunterbuntes Tokyo | CookingPlanet