Heute ist Tag drei unseres Rumänienurlaubs und wir verbrachten noch den Vormittag in der Hauptstadt, die 1459 erstmals unter dem Namen Castrum Bucuresti in einem Schriftstück des Fürsten Vlad III. Tepes Erwähnung fand, bevor wir ins Donaudelta aufbrachen.
Nach dem Frühstück besuchten wir den größten Bahnhof von Bukarest, den Nordbahnhof Gara de Nord im Grivitei-Viertel, der 1935 erbaut wurde.
Von außen, wie von Innen nicht sehr spektakulär. Sehr interessant ist allerdings die analoge Anzeigetafel für die Abfahrten, die den Fahrplan des ganzen Jahres zeigt.
Der Bahnhof an sich ist ein Kopfbahnhof mit den üblichen vielen Imbissständen und kleinen Kiosken.
Am Bahnhof selbst ist auch der Einstieg in die U-Bahnlinie 1, mit der wer wir direkt bis zum Piata Unirii gefahren sind. Die Linie 1 fährt auf einem Ring durch die Stadt – wobei die 3 weiteren Linien eher von Ost nach West oder von Nord nach Süd verlaufen.
Wie man vielleicht bemerkt, waren wir hier gestern schon :-). Der Grund dafür ist die kleine Bäckerei an der Strada Halelor in der Nähe des U-Bahn-Ausgangs. Hier mussten wir uns unbedingt noch Proviant für die Fahrt besorgen und noch ein paar leckere mit Marmelade gefüllte Crepe essen. Ein paar Schritte weiter steht man auch schon an der Brücke über den Fluss Dambovita, der durch Bukarest verläuft.
Nun machten wir uns aber auf den Weg zum Flughafen um unsere zwei Mietwagen abzuholen. Nach den drei Tagen in Bukarest freuten wir uns endlich raus in die Natur zu kommen. Unser Tagesziel war das kleine Dorf Murighiol am Rand des Donaudeltas und nicht weit weg vom Schwarzen Meer.
Murighiol liegt im Kreis Tulcea im Gebiet Dobrudscha, dass durch die Donau in einen Nord- und in einen Südteil geteilt wird. Im Norden befindet sich das große Donaudelta, dass wir morgen besuchen werden. Der Südteil, eine steppenartige Landschaft und das trockenste Gebiet Rumäniens, ist geprägt durch extreme Temperaturschwankungen – im Sommer bis zu 40° und im Winter bis zu minus 30°.
Unser Weg führt uns vorbei an vielen Weizen- und Sonnenblumenfeldern – sowie durch die typischen kleinen rumänischen Dörfer, mit vielen Storchennestern am Straßenrand, bunten Häusern und Vorgärten mit vielen Blumen und Weinsträuchern.
Hin und wieder legten wir eine kleine Pause ein und genossen den Blick in die Ferne und das tolle Licht beim Sonnenuntergang.
Wir erreichten Murighiol erst im Dunklen, wo wir aber sehr freundlich vom Besitzer der Pension „La Tavi“ empfangen wurden. Von Deutschland aus hatten wir mit ihm schon vereinbart am nächsten Tag einen Ausflug zu unternehmen. Wir besprachen jetzt noch kurz die Details, bevor wir unsere tollen kleinen Holzhütten bezogen. 🙂