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01.08.2012 – Bran: Zu Besuch auf der Burg Graf Dracula und lustige Panoramafahrt durch die Berge

Nach einer ruhigen Nacht mit Vogelgezwitscher und einem leckeren Frühstück machten wir uns auf den Weg in das nur 27km entfernte Bran. Hier gibt es DIE  Touristenattraktion Transylvaniens zu bestaunen. Mit Knoblauch, Kreuzen und Silberpfeilen machten wir uns auf, die Törzburg zu erklimmen. Dort hauste, wahrscheinlich mal nur für ein paar Tage, Vlad Tepes, der Pfähler. Die Burg ist das Sinnbild für alle Dracula Schlösser in Filmen. Man weiß ja nie auf wen man trifft.

Vorbei an den vielen Souvenierständen bahnten wir uns den Weg zum Eingang. Hier gab es jede Menge Touristen. Die Burg ist wirklich sehr schön und man erfährt einiges über die Legende und den Romanschreiber. Mit dem Bau der Burg durch die Kronstädter Bürger wurde 1377 im ungarischem Auftrag begonnen. Die Burg wurde auf Grund strategischer und ökonomischer Gründe errichtet. Die ausgestellten Informationen sind im Gegensatz zu Aushängen in anderen Museen auf unserer Reise sehr schön aufbereitet und auch in Englisch. Die Burg kann über einen genau festgelegten Weg durch ausgewählte Zimmer besichtigt werden. Wer hofft hier Folterkammern und sonstige gruselige Sachen zu sehen wird enttäuscht und sollte lieber auf dem eigenen Dachboden nachschauen ;-). Der geführte Rundgang führt hauptsächlich durch die Wohnwelt der rumänischen Königin Maria. Hier befinden wir uns im Salon der Musik.

Die Aussicht und der Innenhof sind auch sehr schön :-):

Die beste Aussicht über das südliche Moieciu-Tal sowie das nördliche Burzenland hat man vom Dach der Törzburg. Allgemein ist die Burg noch sehr gut erhalten, dazu gehören auch die Klappen im Mauerwerk, aus denen das Pech und die Federn (und wer weiß was noch) auf die Köpfe der Feinde geschüttet wurden. Am Fuß der Burg befindet sich ein schöner Garten. Von unseren Waffen mussten wir zum Glück kein Gebrauch machen, uns ist kein Blutsauger über den Weg gelaufen. Nach der Besichtigung schlenderten wir noch über den riesigen Markt mit Souvenirständen, bevor wir uns weiter hinauf in Berge nach Fundata aufmachten. Der Weg war das Ziel. Unterwegs fuhren wir auf tollen Hochstraßen mit einer super Aussicht entlang. Aber seht selbst:

Fundata an sich ist ein kleines beschauliches Bergdörfchen. Das Besondere liegt darin, dass das Dorf eine der höchstgelegenen Ortschaften Rumäniens ist und in direkter Nähe zum Giuvala-Pass mit seinen 1290m liegt. Unser Native-Speaker fragte bei der ansässigen Polizei gleich mal nach weiteren Sehenswürdigkeiten in der Gegend. Die netten Beamten schickten uns zur sehr schönen und ruhigen Klamm namens Cheile Gradistei. Auch der Weg dorthin machte uns hin und wieder sprachlos. Echt toll.

Hier noch mal von ganz oben:

Wieder unten im Tal angekommen, bogen wir rechts ab zur Klamm. Hier stand auch gleich ein Maut-Häuschen. Damit bezahlt man auch gleichzeitig den Eintritt, da es sich hier um eine Drive-Through-Klamm handelt. Hab schon größere Klamms besucht, aber auch diese hat ihren Charme. Mit Schrittgeschwindigkeit und teilweise zu Fuß schauten wir uns die 3km lange Klamm an.

Danach hörte die gut zu befahrende Straße auch wieder auf. Da wir eh nichts vor hatten fuhren wir einfach mal gerade aus weiter :-). Unser Weg endete an einem Parkplatz von dem aus man weiter in die Bergen wandern konnte. Wir machten einen kleinen Spaziergang durch den schattigen Wald am Bach entlang. Dieser war wirklich erfrischend abkühlend bei dieser Hitze. Für den Rückweg nach Bran haben uns die Einheimischen einen etwas anderen Weg empfohlen. Der Weg sollte wohl nach einigen KM etwas holpriger werden :-), sollte aber auch wieder eine hervorragende Aussicht auf die wunderschöne Landschaft bieten.

Über Stock und viel Stein und rauf und runter fuhren wir vorbei an Schafwiesen, vielen leerstehenden Bauruinen und das alles mit Super-Aussicht. Irgendwann erreichten wir kurz vor Bran wieder die normale Straße *puh*. Auf dem Rückweg in die Poiana Brasov besuchten wir noch die kleine Tropfsteinhöhle „Peştera Valea Cetatii„. Ein steiler Weg führt mitten durch den Wald zum Eingang.

Innen sah das dann so aus:

Nun aber zum wichtigsten Teil des Tages. Unser Geburtstagskind hat uns alle zum Essen eingeladen *hehehe*. Und was gabs? Natürlich lecker Gegrilltes nur vom Feinsten. Auf der Poiana in der Nähe unserer Pension mitten auf der Wiese steht ein kleines Holzhäuschen mit riesigem Grill und einer schönen Terrasse. Zum Anstoßen gab es Wein (hier – also in Rumänien – gibt es meist nur ganze Flaschen zu kaufen und das sehr günstig *hicks*) und natürlich unser Lieblingsgetränk: ein kühles Ciuc Natur Radler.

Anschließend suchten wir uns direkt am Grill unser Essen aus. Hier das Ergebnis:

Hungrig? 🙂 Die Salate drum herum, insbesondere der Weißkraut-Tomatensalat war immer ein Gedicht. Nach der Hauptmahlzeit leisteten uns auch ein paar Kühe Gesellschaft, die aus dem Wald heraus kamen und nach Hause wollten.

Diese Kuh mag wohl keine Paparazzi und tat ihre Meinung ganz klar kund. Zum Glück war ich nicht ihr Abendbrot.

Obwohl wir alle schon kugelrund am Tisch saßen, konnten wir der Empfehlung des Hauses nicht widerstehen und bestellten dem Geburtstagskind einen großen Nachtisch.

Das wars für heute :-).

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