Heute heißt es Abschied nehmen vom Festland und von Aarhus, denn es geht weiter mit der Fähre in Richtung Kopenhagen auf die Insel Seeland. Kurz vor der Abfahrt machen wir noch einen Spaziergang durch das neue Stadtviertel, das gerade am Hafen entsteht. Hier wird fleißig gebaut und jedes Wohnhaus ist architektonisch anders gestaltet. Wirklich toll anzusehen – im Gegensatz zu den Betonbunkern die gerade in Deutschland massenhaft hochgezogen werden und alles gleich und langweilig aussieht.
Man kann von der Terrasse oder dem Balkon fast direkt ins Meer hüpfen ;-).
Das bekannteste Wohnhaus ist der so genannte „Eisberg“ (Isbjerget). Der Komplex ist so gestaltet, dass man einen optimalen Blick auf das Meer hat und die schrägen Dachzinnen sollen optisch an schwimmende Eisberge erinnern. 🙂
Ob wir da drin wohnen wollen würden? Hm, aber interessant sieht es ja aus.
Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, kann man hier sicher toll wohnen – es ist in jedem Fall alles sehr kreativ und bunt.
Nun geht es aber ab auf die Fähre nach Seeland. 🙂
In etwa 75 Minuten sollten wir die Überfahrt geschafft haben.
Im Hintergrund sieht man das neue Hafenviertel, das wir uns vorhin angesehen haben.
Auf dem Weg von der Anlegestelle der Fähre in Odden auf Seeland bis nach Kopenhagen ist es noch ein ganz schön weiter Weg. Also schauten wir einmal auf die Karte, ob wir vielleicht an einer interessanten Stadt vorbeikommen – und siehe da – Roskilde ist einen Abstecher wert. Der ein oder andere kennt die Stadt vielleicht von dem Rockfestival das hier stattfindet.
Wir parken gleich nahe der Innenstadt und brechen zu einem kleinen Stadtbummel auf. Hier sind wir im Zentrum der Stadt – links im Bild das Rathaus und rechts der große Dom, der zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.
Der Dom wurde im 12. und 13. Jahrhundert errichtet und auch danach wurden noch 10 weitere Anbauten daran errichtet, was zu einer bunten Stilmischung führte. Die vielen Anbauten waren nötig, da hier 19 Regenten und 17 ihrer Königinnen im Dom beigesetzt sind. Hinzu kommen noch Könige aus der Wikingerzeit und so zählt man dann 39 Königsgräber.
Aus Zeitgründen und weil uns der Eintritt auch etwas zu teuer war, haben wir den Dom leider (im Nachhinein) nicht von Innen besichtigt.
Unser kleiner Spaziergang führt uns durch den Stadtpark Byparken hinunter zum Fjord, wo am Ufer die Halle der Wikingerschiffe (Vikingeskibshallen) liegt. Etwa 20 km nördlich der Stadt wurden in den 60er Jahren 5 Boote aus der Wikingerzeit geborgen, die dort um das Jahr 1000 versenkt worden. Im Museum sind die Überreste zu sehen, so wie die Nachbauten der Schiffe.
Roskilde ist einen in jedem Fall einen Besuch wert, wir hatten leider etwas zu wenig Zeit.
Für uns geht es jetzt weiter nach Kopenhagen, wo wir die nächsten drei Tage verbringen werden :-).