Der Wettergott meint es heute gut mit uns :-). Vom blauen Himmel strahlt uns die Sonne entgegen und dank unserem flexiblen Reiseplan können wir heute noch den ganzen Tag im Nationalpark verbringen und nach belieben auch erst am späten Nachmittag nach Tokyo fahren.
Fröhlich und voller Vorfreude genossen wir das letzte Frühstück in unserem Hotel in Hakone-Yumoto.
Wir packten unsere Koffer und liessen sie zur Aufbewahrung nach dem Check-Out noch im Hotel. Wir fuhren wieder mit der Buslinie H bis zum Lake Ashi, denn heute wollten wir den See mit dem Piratenschiff überqueren.
Bis dahin war aber noch etwas Zeit, so dass wir ganz in Ruhe den schönen Mount Fuji durchs Fernrohr betrachten konnten.
Und da kommt es auch schon – unser hölzernes buntes Piratenschiff :-). An diesem Montagvormittag waren nicht so viele Touristen unterwegs, so dass wir genügend Platz auf dem Oberdeck hatten.
Auf dem Weg zum anderen Ende des Sees, kam uns das zweite Schiff der Hakone Sightseeing Cruise entgegen. Auch ein sehr schönes Schiff.
Nach knapp 20 Minuten erreichten wir die Anlegestelle in Togendai, wo sich auch die Talstation der Seilbahn befindet.
Mit der Seilbahn ging es wieder bergaufwärts nach Owakudani. Im Hintergrund kann man noch gut die Schneereste von dem kleinen Wintereinbruch am gestrigen Tag erkennen. Jetzt ist es aber ganz angenehm hier oben.
Owakudani ist bekannt für seine Schwefelquellen. Es liegt im alten Krater des Berges Kami-yama.
Bevor wir die Schwefelquellen besichtigen – noch einmal ein kleines Fotoshooting mit Mount Fuji, Eisigel und mir :-).
Nicht weit entfernt von der Seilbahnstation befinden sich die rauchenden Schwefelquellen, zu denen man über einen kleinen Weg hinaufwanden kann.
Vor der anstrengenden Wanderung ;-), gibt es zur Stärkung noch ein kleines Vulkaneis.
Juhu, geschafft! Wir sind oben angekommen und man muss sich schon etwas die Nase zuhalten, denn es müffelt ganz schön nach faulen Eiern bzw. Schwefelverbindungen.
Von überall hat man einen tollen Blick auf den Fuji und man kann es einfach nicht sein lassen tausend Fotos von diesem schönen Vulkan zu machen.
Rechts unten im Bild sieht man die Seilbahnstation mit dem großen Parkplatz, wo jede Menge Reisebusse parken. Viele Touristen buchen von Tokyo aus einen Tagesausflug hierher …
… denn alle wollen die Spezialität der Gegend essen. In heißem und brodelndem Schwefelschlamm gekochte Eier. Dabei wird die Schale der Eier schwarz. Eisigel und ich haben uns gleich eine Packung mit 5 frisch gekochten Eiern gekauft, denn pro verzehrtem Ei soll man 7 Jahre länger leben. 😉
Die Eier haben zum Glück ganz normal geschmeckt und es gab auch ein kleines Tütchen Salz dazu.
Gemütlich spazierten wir zur Seilbahnstation zurück und winkten dem Mount Fuji zum Abschied noch einmal zu. Anschließend ging es mit der Seilbahn, dem Cable Car und dem Zug wieder zurück nach Hakone-Yumoto.
Hier ein Blick in einen der vielen Tunnel, die man auf der Zugfahrt durchfährt. Die Strecke führt mitten durch die Berge, ist ziemlich steil und landschaftlich sehr sehenswert.
Gegen 13 Uhr waren wir wieder am Bahnhof. Rechts im Hintergrund sieht man die Schienen, auf denen der Zug wieder hoch in die Berge nach Gora fährt.
Ein Blick auf die doch rechts viel befahrene Hauptstraße von Hakone-Yumoto. Wir holten unsere Koffer im Hotel ab und fuhren zurück nach Odawara. Hier stiegen wir in einen lokalen Zug um, mit dem wir bis nach Tokyo-Shinjuku fuhren.
Dort angekommen, waren wir wieder in einer ganz anderen Welt 🙂 und an unserem letzten Stopp auf dieser Reise. Die nächsten drei Nächte verbrachten wir im Citadines Shinjuku Tokyo, im blühendem und angesagten Stadtviertel Shinjuku. Vom Bahnhof machten wir uns zu Fuß auf dem Weg zum Hotel. Nach dem Check-In und einer kurzen Rast knurrte auch schon der Magen. Essen musste her! In einem Stadtteilmagazin im Hotel viel uns ein Restaurant in der Nähe ins Auge, wo es leckere Nudeln geben sollte.
Also machten wir uns auf den Weg zum „2-Chome Tsukemen Gachi„. Hier soll es eine ganz besonders leckere Variante der „Tsukemen Dipping Noodels“ geben.
Am Eingang des Restaurants suchten wir uns an einem Automaten das gewünschte Menü aus und erhielten nach dem Bezahlen einen entsprechenden Zettel für den Koch. Nach kurzer Zeit wurden uns diese Köstlichkeiten serviert. Mit den Stäbchen schnappt man sich ein paar leckere Nudeln oder ein frittiertes Hühnchenteil und tunkt es in die köstliche Soße/Suppe. Ein Traum 🙂 – sowas von megalecker!
Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg Tokyo etwas bei Nacht zu erkunden. Zu erst ging es zurück zum Bahnhof von Shinjuku.
So wie man es sich vorstellt – viele bunte Reklameschilder, aber entgegen unserer Vorstellungen: überhaupt kein Abgassmog oder viel Lärm. Hier fahren nämlich viele Elektro-und Hybrid-Autos durch die Straßen, was das Leben in der Stadt um einiges angenehmer macht.
Wir nutzen unsere Japan-Railway-Pässe um mit der JR-Linie bis zum Hauptbahnhof von Tokyo zu fahren. Dieser ist nämlich berühmt für seine schöne Bauweise aus Backstein. Wer schon einmal in Amsterdam war, sieht hier vielleicht eine gewisse Ähnlichkeit :-). Denn dem 1914 erbauten Bahnhof diente der Zentralbahnhof von Amsterdam als Vorbild.
Und Nachts sieht der Bahnhof wirklich toll aus 🙂 – ein richtiges Schmuckstück mitten zwischen den vielen Hochhäusern.
Ohne großen Plan spazierten wir etwas durch das Geschäftsviertel in Richtung des Kaiserpalastes. Beim Palace Hotel Tokyo verweilten wir fasziniert einen Moment vor diesem tollen Springbrunnen.
Durch bunt beschilderte Straßen ging es zurück zum Bahnhof und wir fuhren wieder zurück nach Shinjuku.
Dort war auch noch jede Menge los – wirklich faszinierend diese Stadt :-). Wir freuen uns auf die nächsten zwei Tage!