Guten Morgen aus dem Hakone Nationalpark :-). Anscheinend hatten wir aufgrund geistiger Vernebelung am Vortag schon für 7:30 Uhr Frühstück bestellt 😉 und um 7:20 stand es schon auf dem Tisch. Na dann, guten Hunger. Fisch zum Frühstück, etwas gewöhnungsbedürftig – aber eigentlich hat alles zusammen ganz gut geschmeckt.
Für den Vormittag hatte der Wetterbericht noch das beste Wetter für diesen Tag voraus gesagt. Also nichts wie los und ab in den Nationalpark.
Vom Busbahnhof fuhren wir mit der Linie H nach Moto-Hakone-Ko an den See Ashi. Vom Bootsanleger aus spazierten wir in Richtung des Hakone-Schrein.
Freudig leuchtend empfängt uns das große Tor, dass schon von weitem zu sehen ist.
Juhu, die Sonne lässt sich kurz blicken und wir machen uns auf den Weg in Richtung der steilen Treppe im Hintergrund.
Die riesigen Bäume lassen das große rote Tor irgendwie etwas klein erscheinen :-).
Trotz der schlechten Wettervorhersage sind doch jede Menge Leute unterwegs. Zu dem Schrein können wir leider nicht viel berichten, denn alle Infotafeln waren auf japanisch.
Auch hier gibt es jede Menge Holztafeln, wo man seine Wünsche aufschreiben kann.
Auf dem Weg zurück zum See liefen wir an dieser wunderschönen Blüte vorbei.
„Gut gebrüllt“ Drachen-Löwen-Dingsbums 🙂
Als nächstes beschlossen wir einmal mit dem Bus auf dem Bergkamm entlang zu fahren um zum anderen Ende des Sees zu gelangen. Auf dem Weg zur Bushaltestelle kamen wir an einer tollen Bäckerei mit westlichen Gebäck vorbei :-). Wie in einem Tapas-Restaurant hat man hier die gewünschten Gebäckstücke auf einen Zettel geschrieben und ihn einer Bedienung gegeben :-). Gut versorgt mit reichlich Proviant stiegen wir in Hakone-Machi-Ko in die Buslinie F und fuhren den Ashinoko Skyline Driveway entlang.Vom Bergkamm hat man bei schönem wolkenfreien Wetter einen tollen Blick auf die Küste und den Mount Fuji. Der Bus hielt kurz an dem Aussichts-Parkplatz und weiter ging es wieder hinab nach Togendai-Ko, wo er an der Seilbahnhaltestelle am See hielt und wir schnell ausstiegen.
Denn auf einmal fing es an zu regnen und zu schneien — aaahhh. Die Temperatur fiel auch plötzlich und wir zogen schnell unsere dicken Daunenwesten an. Und nun? Die Seilbahn wurden wegen Sturmböen und Schneeschauern am Berg geschlossen. Jetzt kamen wir also nur noch mit einem anderen Bus oder dem Schiff von hier weg. Ein neuer Plan musste her. Tdy wollte ja eigentlich auch einmal die Tatze in den Pazifischen Ozean tauchen, wenn man schon mal am anderen Ende der Welt ist :-). Also entschlossen wir uns mit dem Bus und dem Zug über Hakone-Yumoto bis nach Odawara zu fahren.
Hier ein Beweis für den Schneeschauer :-).
Kurz vor 2 Uhr am Nachmittag kamen wir am Bahnhof an. Wir besorgten uns einen Stadtplan und machten uns auf den Weg zum Strand. Im Hintergrund kann man schön die Berge des Nationalparks sehen und die dunklen Schneewolken.
Mit rund 195 000 Einwohner ist Odawara unter japanischen Verhältnissen ja eher eine Kleinstadt ;-).
Und da sind wir auch schon – juhu :-). Das Meer – schon lang nicht mehr gesehen. Innerhalb weniger Stunden hatten wir jetzt Sonne, See, Berge, Schnee und Meer – wie cool.
… und nach Südosten. Die Bucht an der wir stehen nennt sich Sagami-Bucht.Und nun geht’s in Richtung Wasser um sich in die Wellen zu stürzen, hihi 🙂
Mit leicht nassen Tatzen stiefelten wir vom Strand zurück in die Innenstadt. Die Sehenswürdigkeit ist die gleichnamige Burg Odawara. Die teilweise im Originalzustand erhaltene Hügelburg wurde um 1495 erbaut.
Und hier sind sie wieder – die Kirschblüten.
Wer wohl die ganzen Blütenblätter aus dem Teich fischt?
Sieht doch echt nett aus :-). War eine gute Entscheidung nach Odawara zu fahren.
Schick – hier stehen wir im Zentrum vor dem zentralen Gebäude der Burg.
Gegen die Zahlung eines Eintritts hätte man die Möglichkeit ganz nach oben zu gelangen. Aber irgendwie hatten wir heute keine Lust dazu.
Stattdessen gönnten wir uns ein paar leckere japanische Köstlichkeiten: Mitarashi Dango. Die kleinen Bällchen werden aus Joshin-ko Reismehl hergestellt und dann gedämpft oder gekocht. Der eigentliche Geschmack kommt über die Soße, mit der die Spieße bestrichen werden. Super lecker!! Übrigens: vorab hatten wir natürlich keine Ahnung was das war, wo so viele Leute anstanden. Aber wenn viele Leute etwas mögen und extra anstehen, muss es gut sein :-).
Fröhlich mampfend, mit unseren Spießen in der Hand, schlenderten wir weiter durch den schönen Park der Burganlage.
Das war doch ein schöner Ausflug nach Odawara. Am späten Nachmittag ging es wieder zurück nach Hakone-Yumoto.
Unsere kleine Tour von knapp 70 km gibt es auf der Karte zu bestaunen:
Das Wetter hatte sich auch wieder beruhigt und wir nutzen die Gelegenheit für einen kurzen Spaziergang durch die kleine Stadt.
Am Vortag hatten wir schon die Hinweisschilder für diesen kleine Wasserfall entdeckt. In dieser idyllischen Oase wachsen auch Orangen. 🙂
Nun wurde es aber wieder Zeit fürs Abendessen. Zur Überraschung gab es mal wieder Fisch ;-).
Nach dem Abendbrot nutzen wir die Gelegenheit und gönnten uns nach diesem fröstligen Tag im hoteleigenen Thermalbad ein schönes heißes Onsen.
Für morgen war wieder Sonne pur und blauer Himmel angesagt. Im nächsten Artikel gibt es noch mal richtig was zu sehen :-).
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