2014, 2014_12, Europa, Portugal, travel
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23.12.14 – Tagesausflug ins märchenhafte Sintra

Am dritten Tag unserer Portugalreise stiegen wir am frühen Vormittag am Bahnhof Rossio in den Zug und fuhren aus Lissabon heraus in Richtung Westen. Unser Ziel war die Kulturlandschaft rund um die Stadt Sintra. Hier liegen in kurzer Entfernung zueinander diverse Schlösser und naturnahe Parks, die 1995 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurden. Nach rund 45 Minuten Fahrt erreichten wir den Bahnhof von Sintra. Sintra-Hinfahrt Am Bahnhof selbst bekommt man in der Touristeninfo zwar einen Stadtplan und eine Übersichtskarte, aber die Infos zu den eigentlichen Schlössern sind sehr schnell vergriffen und meist nicht auf Englisch. Am besten informiert man sich schon vorher über das Internet, denn es gibt verschiedene Möglichkeiten zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten zu gelangen. Da die Entfernungen zu Fuß für einen Tag zu lang waren, entschieden wir uns für einen elektrischen fahrbaren Untersatz mit einem Navigationssystem, dass den Fahrer  zu den verschiedenen Plätzen lotst. So konnten wir beinahe alle wichtigen Sehenswürdigkeiten abklappern. IMG_0856 Unser erster Halt in dem hügeligen Gelände um Sintra, war der Park des ‚Palacio de Monserrate‘. Die Geschichte des Anwesens geht zurück bis ins Jahr 1540, als erstmalig an der Stelle des heutigen Palastes eine Kapelle errichtet wurde. Über die Jahre wechselten die Besitzer, bis 1793 William Beckford das Anwesen pachtete und den romantischen Park anlegte. Ausländische Besucher, vor allem aus England, besuchten den mittlerweile berühmten Park, unter ihnen Francis Cook. Er kaufte das Anwesen 1856, restaurierte den Palast und erweiterte die Parkanlage. Heute haben sich auf dem weitläufigen Landschaftspark mehr als 3000 Pflanzenarten aus aller Welt zusammengefunden. Nachdem man am Eingang brav den Eintritt bezahlt hat, betritt man eine wirklich urige Märchenwelt :-). Der Park ist gespickt mit so vielen verschiednen Pflanzen und daher wirklich sehenswert. IMG_0861 In Portugal darf natürlich auch die Korkeiche nicht fehlen – ein sehr interessanter Baum :-).IMG_0864 Durch den „Urwald“ spazieren wir in Richtung des Palastes.IMG_0867

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Und da ist er auch schon, der Palast von Monserrate.

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Ein Blick ins Innere ist sehr lohnenswert. Die Galerie ist ein Korridor der die drei Türme des Palastes miteinander verbindet. In der Haupthalle steht ein kleiner Springbrunnen.
IMG_0892Hier schaut man hinauf zur Kuppel oberhalb der Haupthalle. 
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Das Musikzimmer, welches eine sehr gute Akustik haben soll, kann auch mit einer wunderschönen Kuppel aufweisen. Generell sind die Räumlichkeiten und der Palast sehr schön und liebevoll und detailreich restauriert.

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Nach dem beeindruckenden Rundgang durch den Palast spazieren wir weiter durch den schönen Park in Richtung Ausgang. Im Hintergrund noch einmal der Palast. Der Nordturm mit dem Musikzimmer versteckt sich hinter dem riesigen buschigen Baum :-).IMG_0905

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Mitten im Wald stößt man auf diese urigen Ruinen einer alten Kapelle. Ähnlich wie in den alten Ruinen von Angkor in Kambodscha wachsen hier die Bäume auf den Überresten der Steinmauern. AlteKircheNun geht die Fahrt aber weiter in unserem tollen elektrischen kleinen Auto :-).
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Nächster Halt ist ‚Moorish Castle‘ (Castelo dos Mouros).
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Die militärische Festung wurde im 11 Jahrhundert von der muslimischen Bevölkerung errichtet, die zu dem damaligen Zeitpunkt die iberische Halbinsel eingenommen hatte. Die Burgmauern stehen an steilen Felsenklippen und sind umringt von großen Felsbrocken. IMG_0946

Auf der Nord- und Westseite hat man die Möglichkeit auf den Mauern entlang zu laufen und die tolle Aussicht zu genießen. IMG_0948

Hier schaut man hinunter auf die Stadt Sintra, gut erkennbar an den zwei spitzen weißen Türmen des Palastes.

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Von hier aus ließ sich in Richtung des Atlantik und in Richtung Norden gut die Gegend überwachen. Zusätzlich diente die Burg auch als Außenposten von Lissabon.IMG_0964

Puh, endlich oben angelangt, am höchsten Aussichtspunkt der Burgmauer :-). Im rechten Teil des Bildes sind die Festungsmauern zu erkennen.IMG_0985

Gleich gegenüber von Moorish Castle liegt die große Parkanlage und der ‚Palast von Pena‘ (Parque e Palacio da Pena). Da es schon etwas spät am Nachmittag war, spazierten wir im Schnellschritt auf den Aussichtspunkt ‚Hohes Kreuz‘ in der Parkanlage von Pena. Das Kreuz markiert zu dem den höchsten Punkt des Sintragebirges auf 592 m, an dessen Stelle bereits im 16. Jahrhundert im Auftrag von König Joao III ein Kreuz errichtet wurde. IMG_1019

Von hier oben hat man mit Abstand die tollste Aussicht auf das farbenfrohe Schloss und wir erwischten noch die letzten schönen Sonnenstrahlen.
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Gemütlich gehts zurück zum Palast von Pena. Die tolle Architektur mit den bunten Farben erinnert irgendwie an ein Märchenschloss – auf jeden Fall eines der schönsten Schlösser die wir bis jetzt besucht haben. Ein Schloss mit Palmen kommt auch nicht so oft vor ;-).IMG_1038Die Renovierungsarbeiten sind fast abgeschlossen, bevor dann im kommenden Sommer die Touristen wieder in Massen hier einfallen :-).

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Vor dem Schloss stand hier seit dem 16. Jahrhundert ein Kloster, welches aber bei einem großen Erdbeben in 1755 stark beschädigt wurde. Im Jahr 1838 erwarb Ferdinand von Sachsen-Coburg-Gotha, der zweite Gatte von der portugiesischen Königin Maria II., die Überreste des Klosters. Von 1842 bis 1854 wurde das Schloss erbaut.

Da wir mit unserem Kombiticket auch Eintritt in das Innere des Schlosse hatten, schauten wir uns hier auch etwas um.

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Das Schloss ist ein wilder Stilmix aus deutscher Romantik, maurischer Architektur, portugiesischer Manuelinik, Elementen der Gotik und des Orients. Wild, aber unser Meinung absolut gelungen. Echt märchenhaft.

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Bevor es wieder zurück nach Sintra geht genießen wir noch etwas die Abendsonne :-).

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Nachdem wir unser Elektroauto wieder sicher abgegeben hatten, schlenderten wir noch in Richtung der Innenstadt von Sintra, vorbei am strahlend weißen Palácio Nacional de Sintra.

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Ein Tipp für alle Liebhaber von süßem Gebäck ist das Café Piriquita in einer der engen Gassen der Altstadt Vila Velha. Wenn das Café zu überfüllt ist, kann man sich auch eine Auswahl der Köstlichkeiten einfach einpacken lassen und in den engen Gassen der Innenstadt gemütlich und in Ruhe zu sich nehmen.IMG_1089Nun geht unser schöner Ausflug nach Sintra zu Ende und wir nehmen den Zug zurück nach Lissabon. Fürs Abendbrot studierten wir ein wenig den Reiseführer und entschieden uns für das afrikanische Restaurant Cantinho do Aziz im Stadtteil Mouraria.
Abendessen

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  1. Pingback: 25.12.14 – Sandstrand und tolle Brandung in Cascais | Tdybaer's Reisetagebuch

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